M-net Triathlon Erlangen 2018 - Wasser, Matsch und neue Bestzeiten

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Am Sonntag, den 22.07.2018 stand zum 29. Mal der M-net Triathlon in Erlangen an. Ein gut durchgeplantes Rennen und eine der größeren Veranstaltungen im näheren Umfeld. Vom TV 1848 Coburg waren Tanja Neubauer, Marcus Kaebel und Sascha Bauer gemeldet. Tanja und Marcus ließen es, wie auch schon im Vorjahr, auf der Mitteldistanz (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 20 km Laufen) richtig krachen, während Sascha auf der Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 11 km Laufen) sein Bestes gab. Die ganze Woche über nahm das Sommerwetter kein Ende, die Temperaturen im Kanal ließen ein Neoverbot mehr als wahrscheinlich werden. Als jedoch am Samstag bereits der ganze Tag verregnet war, konnte sich dies auch noch einmal ändern.

Tanja und Marcus holten bereits am Samstag die Startunterlagen und checkten das Rahmenprogramm beim Get-together aus. Sascha beschloss an diesem regnerischen Nachmittag lieber in Coburg auf Carbo-Loading zu setzen.
Der Sonntag startete leider ebenso verregnet wie der Samstag endete. Auf dem Weg nach Erlangen regnete es Bindfäden. Dort angekommen sah man einige enttäuschte und missmutige Gesichter. Viele hatten sich ihren Race Day anders vorgestellt. Die Wettkampfbesprechung fand unter der Dechsendorfer Kanalbrücke statt und das war gut so, denn dicke Sturzbäche kamen von den Regenablaufrinnen herunter. Ein Gutes hatte der ganze Regen dann doch: Neo auf allen Distanzen erlaubt! Die Kurzdistanzler begaben sich zu ihrem Schwimmstart, der 500 m weiter am Kanal lag. Die Athleten über die Mitteldistanz starteten direkt unter der Brücke. Ein lauter Schuss… und das Rennen ging los:

Tanjas Eindrücke:

„Mitteldistanz beim Erlangen Triathlon 2018 zum 3. Mal gefinisht. Dieses Jahr trotz des Schietwetters mit neuer Bestzeit von 5:03:54 (10 min. schneller als 2017!). Bin so stolz darauf, was ich bei der Regenschlacht von Erlangen geleistet habe. Hätte heute die 5 Stunden geknackt, wenn ich wegen der nassen Straße heute nicht so verhalten gefahren wäre – in der 2. Runde bremste uns dann der Stau auf der Radstrecke noch aus, da die Autobahn wegen eines Massenunfalls gesperrt wurde und die Umleitung über die Radstrecke führte. Die Polizei und Feuerwehr meisterte das aber hervorragend. Kostete aber Zeit…
Beim Schwimmen kam ich nach kurzer „Waschmaschine“ beim Start gut in einen Rhythmus und musste mich nur hin und wieder gegen Schläge wehren. Neo war erlaubt – aber das Wasser war so warm - war für mich grenzwertig. Wechsel aufs Rad gut gelungen. Mit Radsplit mehr als zufrieden. Der 2. Wechsel lief auch gut – zog es vor diesmal Socken anzuziehen bevor ich mich auf die matschige Laufstrecke machte. Nach 10 km hatte ich 50 min auf der Uhr. Dann wurde ich etwas langsamer und brauchte für die 20 km insgesamt 1:42:59. Lief einfach gut heute – beim Schwimmen, Radfahren und Laufen. Ich hatte nach dem Radfahren noch so viel Power in den Beinen heute. Bin sehr glücklich. War dann der 28. Platz Gesamt Frauen und 5. in der stark besetzen AK TW 50 (von 14).“

Marcus‘ Eindrücke:

„Offene Rechnung bei der MD Erlangen bezahlt. Nachdem ich 2017 meinen ersten DNF schmerzhaft erfahren musste, habe ich heute meine offene Rechnung bezahlt. Gesamtzeit 4:37 h:mm. Trotz des schlechten Wetters heute bin ich mit der Leistung zufrieden. 2 km Schwimmen in 40 min war so la la. Aber gut... 80 km Rad bei Regen und überfüllten Straße (Autobahn wurde gesperrt und die Umleitung ging über die Radstrecke) Zeit 2:11 h:mm war das was, ich ins Auge gefasst hatte. Dann kam das Laufen. 20 km in 1:36 h:mm. Top für mich. Jetzt geht es ab in die Regeneration. Danke an Training by Stefan, #TV1848Coburg und Jessi & Tom fürs Unterstützen.“

Saschas Eindrücke:

„Bereits bei der Anreise dachte ich mir, eigentlich würde ich lieber wieder umdrehen. Im Bett war es so gemütlich. Der Regen spülte nicht nur den Staub der vorigen Hitzewoche von der Straße. Meine Motivation ging gleich mit den Bach runter. Bereits im Vorjahr hatte ich den Triathlon Erlangen einmal gefinisht. Das war meine erste Kurzdistanz und eine Hitzeschlacht mit über 30 Grad. So habe ich mir die Erfüllung meines Stoßgebets („Bitte lass es nicht wieder so heiß werden…“) nicht vorgestellt. Beschwerden demnach an mich. Beim Einchecken in die Wechselzone traf ich Marcus, der mir meine flatternden Nerven offenbar ansah. Die nagelneue Maschine am Platz, Wechselbeutel auch. Ab zur Wettkampfbesprechung. Schnell noch mit Marcus ein Foto geschossen und ab zum Schwimmstart der Kurzdistanz. Ich schwamm ohne Neo. Die Orientierung beim Kraul im Freiwasser fällt mir noch schwer. Ich reihte mich daher am Ende der Teilnehmer in das Feld der Brustkampfschwimmer ein. Die wahren Helden des Schwimmens, schließlich müssen die erstmal 100 m bis zur Startlinie schwimmen. Im Wasser lief es gut für mich Bleiente. 0:32:46 h, also 4 Minuten schneller als im Vorjahr. Ich war dann doch im Race Mode.

Extrem langsamer Wechsel, das üben wir noch mal. Rad geschnappt und ab zur Lieblingsdisziplin. Ich war in den Kurven sehr vorsichtig, weil ich das neue Rad noch nie im Regen gefahren bin. Trotzdem konnte ich auf den geraden Stücken Druck machen und aufholen. Nach 1:13:41 den Bock wieder in den Stall gestellt. Auch hier 4 Minuten schneller als im Vorjahr, trotz der regennassen und rutschigen Strecke. Läuft bei mir, und ich jetzt auch. Beim letzten Mal bin ich beim Laufen ganz schön eingegangen. Und auch sonst viel gegangen. Der Tank war leer, das Wetter zu heiß, fast eine Stunde und zwanzig für die 11 km gebraucht. Dieses Mal wird das anders, das merke ich gleich auf den ersten Metern. Vielleicht den ersten Kilometer etwas zu flott angegangen. Bei den Verpflegungsstationen ging ich, um genug zu trinken. Ich konnte den Lauf nach 1:02:40 beenden. Das war für mich eine Fabelzeit. Ich bin megastolz auf mich und mehr als 20 Minuten schneller als im verkorksten letzten Jahr. Finale Zeit 2:57:17 h. Trauma überwunden, darauf kann ich für nächstes Jahr aufbauen. Danke an meine Freundin und die Family, die mich über die Laufstrecke geschrien haben. Ihr seid ein großartiger Support. Ich hatte eure Rufe im Wald noch in den Ohren und ich konnte euch schon hören, da war ich noch gar nicht wieder im Stadion.“

Bericht Sascha Bauer