Challenge Roth 2021…ein Bericht über Rookies und „alte Hasen“

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Ursprünglich geplant für Anfang Juli 2021 wurde der Wettkampf nochmalig wegen der Pandemie verschoben auf den 05.09.2021.

Erst zwei Wochen vor diesem Termin erreichte den Veranstalter Felix Walchshöfer die Genehmigung des zuständigen Landratsamtes. Der Triathlon durfte stattfinden - unter strengen Corona-Auflagen und nur mit der Hälfte der üblichen Teilnehmerzahl.
Marcus, der Rookie, war top vorbereitet. Sein extra für dieses Vorhaben engagierter Trainer hatte ihn perfekt eingestellt. Aber immer ist da diese Unsicherheit und Ungewissheit, wenn man etwas zum ersten Mal macht.
Christine hatte sich diesmal erst 4 Wochen vor dem Start endgültig entschieden, tatsächlich dieses Jahr am Wettkampf teilzunehmen. Diese halbherzige Vorbereitung sorgte in der Nacht vor dem Rennen für eine schlaflose und chaotische Nacht voller Zweifel. Welche, wie sich herausstellen sollte, berechtigt waren.

1500 Einzelstarter und 300 Staffeln freuten sich und standen am Sonntag früh an der Lände am Main-Donau-Kanal in ihren Neos und bunten Badekappen bereit. Bei 18 Grad Wassertemperatur waren 3800 m zu schwimmen.
Christine schaffte sogar 250 m mehr, das sind ihre üblichen eleganten Bögen. Dafür war die Zeit okay. Marcus war auf der Ideallinie unterwegs in einer optimalen Form. Er meisterte das Schwimmen gut.
Anschließend von ihm eine gute Performance auf der Radstrecke, immerhin 1500 Höhenmeter auf 170 km. Die Radstrecke war wegen coronabedingter Streckenänderungen (es sollte keine Stimmungsnester geben) und Baustellen verkürzt. Christine tat sich an diesem Tag insgesamt schwer. Aber trotzdem gelang es ihr, die zwei Radrunden gleichmäßig zu absolvieren.

Nach dem Wechsel vom Rad zum abschließenden Marathonlauf legte Marcus ein flottes Tempo vor. Donnerwetter, da hat alles gepasst. Doch ab km 25 ist so ein Marathon eben auch kein Spaß mehr und Marcus erlebte Höhen und Tiefen. Am Ende hat Sohn Tom ihn noch unter 10 Stunden Gesamtzeit gepeitscht, gut gemacht, Junge!! Für Umarmungen Glückwünsche war auch noch nach Überqueren der Ziellinie genug Zeit.

Bei Christine ging die Lauferei gut los, aber der Magen schmerzte von Anfang an und erste Erschöpfungsanzeichen meldeten sich…und dann der Frust über die gesteckten aber nicht mehr erreichbaren sportlichen Ziele. Bei der vierten Langdistanz will Frau doch zeigen, dass sie gut -wie immer- ist. War aber nicht so. Doch dann kam irgendwo um km 35 auf der Laufstrecke die Einsicht, dass der Zieleinlauf trotzdem schön werden wird. Und so war es dann auch. Muss frau schon genießen dürfen, nach einem langen Tag swim, bike, run.....

Zwei Finisher vom TV 1848 also, ein überglücklicher, zufriedener und sehr guter Marcus, der sich für seine vielen Trainingsstunden belohnen konnte und eine Christine, die sagt "naja, so lala, abhaken", aber "DANKE mein lieber Dieter fürs Dabei sein und für dein Verständnis".

Auf ein Neues also…denn wir lieben ihn ja, unseren Sport!!
Die Wetterbedingungen waren übrigens optimal, die Organisation -wie immer in Roth- top. Ein großer Dank gilt allen freiwilligen Helfern, die dieses Spektakel möglich machen.

Bericht: Christine Schrenker-Schöpf, Jessika Kaebel